Ein weiteres Rechenbeispiel in Demokratie
Ein weiteres Rechenbeispiel in Demokratie - der Nationalrat:
Der Bundespräsident hat in Österreich in Wirklichkeit wenig zu melden, viel wichtiger ist der Nationalrat, denn der beschließt die Gesetze, zumindest offiziell dürfen unsere Parlamentarier diese abnicken.
Die letzte Nationalratswahl war 2013, zu dieser Zeit hatte Österreich ca. 8,474 Millionen Einwohner (Quelle: https://www.google.at/search?client=opera&q=einwohner+österreich+2013&sourceid=opera&ie=UTF-8&oe=UTF-8).
Laut Bundesministerium für Inneres, kurz BMI, waren bei der Wahl 6.384.308 Wahlberechtigte (Quelle: http://wahl13.bmi.gv.at/).
Wir betrachten ausschließlich die Regierungsparteien, oder genauer deren Vertreter im Parlament, diese sind die gesetzgebende Instanz.
Zahlen in Stimmen / Personen | % bezogen auf die gültigen Stimmen | % bezogen auf abgegebene Stimmen | % bezogen auf Wahlberechtigte | % bezogen auf die Gesamtbevölkerung | |
Bevölkerung 2013 | 8.474.000 | 100 | |||
Wahlberechtigte | 6.384.308 | 100 | 75,34 | ||
Abgegebene Stimmen | 4.782.410 | 100 | 74,91 | 56,44 | |
Ungültige Stimmen | 89.503 | 1,88 | 1,40 | 1,06 | |
Gültige Stimmen | 4.692.907 | 100 | 98,12 | 73,51 | 55,38 |
SPÖ | 1.258.605 | 26,82 | 26,32 | 19,71 | 14,85 |
ÖVP | 1.125.876 | 23,99 | 23,54 | 17,64 | 13,29 |
Zusammen: | 2.384.481 | 50,81 | 49,86 | 37,35 | 28,14 |
Für eine Mehrheit notwendige Stimmen: | 2.346.454 | 2.391.206 | 3.192.155 | 4.237.001 |
Auch hier ist es wieder deutlich zu sehen. Selbst wenn nun die abgegeben Stimmen berücksichtigt werden, fehlt der Regierung schon die Mehrheit im Parlament (49,86).
Nimmt man die Wahlberechtigten als Grundlage so haben nur 37,35 % die Regierungsparteien gewählt.
Und das Endergebnis, nur etwas mehr als ein Viertel der österreichischen Bevölkerung hat die Regierung gewählt.
Ein Viertel durfte nicht wählen und nur etwa die Hälfte (56,44 %) gab überhaupt ihre Stimme ab.
Unten findet sich in der Tabelle noch ein Zeile wie viele Stimmen für eine Mehrheit notwendig wären.
Es wäre höchst an der Zeit sich ein intelligenteres System zu überlegen, das größere Teile der Bevölkerung berücksichtigt. Dies ist logischerweise von den Volks-Vertretern nicht erwünscht...
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