Ein Rechenbeispiel in Demokratie

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Ein Rechenbeispiel in Demokratie:

Nun ist die Bundespräsidentenwahl vorbei und wieder mal eine gute Gelegenheit unsere „Demokratie“ analytisch zu betrachten. Interessant ist - da es ja das Endergebnis ist – der zweite Wahlgang, daher lassen wir mal den ersten Wahlgang außen vor.

Österreich hat aktuell (und offiziell) ca. 8,7 Millionen Einwohner (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96sterreich).

Laut Bundesministerium für Inneres, kurz BMI, waren bei der BP-Wahl 6.382.507 Wahlberechtigte (Quelle: http://wahl16.bmi.gv.at).

In einer Tabelle zusammengefasst ergab sich folgendes Ergebnis in Stimmen (ebenfalls BMI) als vorläufiges amtliches Wahlergebnis.

Einwohner 2016  8.700.000 
Wahlberechtigte  6.382.507
Abgegebene Stimmen 

 4.643.154

Ungültige (Weißwähler)    165.212
Gültige Stimmen  4.477.942
   
Ing. Norbert Hofer erhielt  2.223.458
Dr. Alexander van der Bellen erhielt   2.254.484

Für das amtliche Wahlergebnis zählen nur die gültigen Stimmen und auch das Endergebnis ist auf diese bezogen. Dies ergibt prozentuell:

Ing. Norbert Hofer [%]  49,65 
Dr. Alexander v. d. Bellen [%]   50,35 

Das bedeutet, alle die eine gültige Stimme abgaben, wurden berücksichtigt und daraus leiten sich die Zahlen ab.
Dies erscheint deshalb als hätte sich das halbe Wahlvolk für den einen oder anderen entschieden, dies stimmt so nicht wie wir später sehen werden.

Bezieht man das Ergebnis auf die abgegebenen Stimmen d.h. es werden die ungültigen Stimmen mitgezählt, so sieht es folgender Maßen aus:

Ungültige Stimmen [%]   3,56
Gültige Stimmen [%]  96,44
Ing. Norbert Hofer [%]  47,89
Dr. Alexander v. d. Bellen (AvdB) [%]   48,56 

Das heißt von den tatsächlichen Wählern wurden 96,44 % für das zuvor erwähnte amtliche Endergebnis berücksichtigt, es ergäbe also auch für AvdB mit 48,56 % ein Ergebnis unter 50 %.

Geht man wieder einen Schritt weiter und bezieht das Ergebnis auf die Wahlberechtigten so ergibt sich ein interessantes Bild (was uns gewissermaßen dem Wesen der Demokratie - falls man davon sprechen kann - immer näher bringt):

Abgegebene Stimmen [%]  72,75
Ungültige Stimmen [%]   2,59
Gültige Stimmen [%]  70,16
Ing. Norbert Hofer [%]  34,84
Dr. Alexander v. d. Bellen (AvdB) [%]   35,32 

Die bedeutet nun, von allen Wahlberechtigten hatten 72,75 % ihre Stimme abgegeben - im Umkehrschluss mehr als ein Viertel war nicht wählen.

Siehe da, nur ein bisschen mehr als jeweils ein Drittel der "gesamten Wähler" wählten für den Einen oder eben den Anderen. Also keine Zweiteilung im Land, wie es in den Medien künstlich hochgespielt wurde.

Alexander van der Bellen erhielt also 35,32 % der Stimmen der Wahlberechtigten.

 

Nun kommen wir zur Schlussdarstellung in einer etwas komplexeren Tabelle, die die vorigen Ergebnisse ebenfalls als Vergleich zeigt.

Korrekterweise müsste man in einer Demokratie das Ergebnis auf die Gesamtbevölkerung beziehen (bzw. auf die Staatsangehörigen), da Gesetze für alle in einem Land lebenden Personen gelten - sprich für alle Österreicher und sonstige Staatsangehörige. Also auch auf die die nicht wählen können (Babys, …) beziehungsweise nicht dürfen (Kinder, Jugendliche, ...).

Übersichtlich, jedoch möglicherweise schwieriger verständlich, nochmal alles in einer Tabelle zusammengefasst:

   Zahlen in Stimmen / Personen % bezogen auf die gültigen Stimmen % bezogen auf Abgegebene Stimmen % bezogen auf Wahlberechtigte % bezogen auf die Gesamtbevölkerung
Einwohner 2016 8.700.000                           100
                            
Wahlberechtigte 6.382.507                   100 73,36
Abgegebene St. 4.643.154                 100 72,75 53,37
Ungültige Stimmen 165.212   3,56 2,59 1,90
Gültige Stimmen 4.477.942               100 96,44 70,16 51,47
           
Ing. Norbert Hofer 2.223.458 49,65 47,89 34,84 25,56
Dr. Alexander van der Bellen 2.254.484 50,35 48,56 35,32 25,91

Die Tabellen und Kommentare zuvor erklären die ersten 5 Spalten.

Jetzt kommen wir zur letzten Spalte, die Wahl bezogen auf die Gesamtbevölkerung. Berücksichtigt man alle (ausgenommen Migranten, Illegale, Touristen und vermutlich noch weitere Möglichkeiten die nicht zur Gesamtbevölkerung beitragen) vom Baby bis zum Greis, ergibt sich das Ergebnis aus der letzten Spalte.

Mehr als ein Viertel der Bevölkerung ist nicht wahlberechtigt (26,64).

Eine Spur mehr als die Hälfte der Bevölkerung ging wählen (53,37).

Für das Endergebnis berücksichtigt wurde ein Hauch mehr als die Hälfte (51,47 %).

Und das wohl Wichtigste!!! Nur ein Viertel wählte Norbert Hofer und ein Viertel Alexander van der Bellen.

Dies zeigt ohne es zu verbiegen, verändern oder bewerten zu wollen das "offizielle Wesen" der Demokratie, eine Minderheit herrscht über die Mehrheit!

Natürlich kann man sich noch die Frage stellen, wo, wann und von wem wurde nun die Wahl wirklich entschieden?

Ein kleiner Hinweis befindet sich hier: http://www.vol.at/sicherheitsmassnahmen-fuer-bilderberg-treffen-laufen-an/4355971

http://www.salzburg.com/nachrichten/welt/politik/sn/artikel/kritik-an-bilderberg-finanzierung-scholten-verteidigt-153588/

Wie aus anderen Wahlen, auch in anderen Ländern bekannt, werden Diejenigen Kanzler und Präsidenten, die bei den Bilderbergern waren und sich dort ihre Befehle abholten. Das heißt, leider entscheidet nicht einmal ein Viertel der Bevölkerung über seine Politiker sondern andere...

Den Wahlkarten sei Dank, gibt es ja keine Kontrolle darüber wer korrekt seine Stimme abgab und für wen. Es ist nicht nachvollziehbar, wer bei einer Wahlkarte das Kreuz macht und wie die Auswertung letztendlich zu Stande kommt. Von der Medienmanipulation gar nicht zu reden.

Ein hoch auf die repräsentative Demokratie...da weiß wohl jeder warum direkte Demokratie bei keinem EU treuen Politiker gewollt ist.

EU ist ein sinnvolles Projekt, das Volk zu befragen, ob es das alles überhaupt will wäre jedoch dringend nötig.

Abschließen möchte ich mit einem Zitat: »Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit«, schrieb die österreichische Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1916). 

 

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